Berufsbilder

In der Fitnessbranche sind zahlreiche Berufe beheimatet. Du willst mit deiner Karriere in einem Fitnessstudio oder einer anderen Sporteinrichtung durchstarten? Dann findest du hier die wichtigsten Berufe dieser Branche sowie Zugangsvoraussetzungen und Aufgabenfelder. (Zur einfachere Lesbarkeit verwenden wir jeweils die männliche Berufsbezeichnung. Alle Berufe können aber auch von Frauen ausgeführt werden.)

Ernährungsberater

Ernährungsberater ist ein Weiterbildungsberuf, d.h. vor der Weiterbildung ist eine abgeschlossene Ausbildung als Diätassistentin oder der Abschluss eines Studiums wie z.B. der Ökotrophologie/Ernährungswissenschaften nachzuweisen. Die Weiterbildungsdauer ist je nach Lehrgangsträger unterschiedlich (ca. drei bis 14 Monate) und erfolgt nach dessen internen Regelungen.

Ernährungsberater halten Einzel- und Gruppenberatungen ab, gehen auf individuelle Probleme von Ratsuchenden ein und arbeiten mit ihnen zusammen Ernährungspläne aus. Dabei kann es um gesunde Ernährung im Allgemeinen, um spezielle Ernährungsweisen wie z.B. Vollwertkost, um Standarddiäten bei Krankheiten sowie um Diäten bei bestimmten Allergien und Unverträglichkeiten gehen.

Ernährungsberater beraten Menschen mit ernährungsbedingten Krankheiten und Essstörungen. Sie führen auch Informationsveranstaltungen oder Seminare speziell für Schwangere, Allergiker oder Diabetespatienten durch. Sie finden in erster Linie Beschäftigung bei Vorsorge- und Rehabilitationskliniken oder bei Anbietern von Ernährungs- und Gesundheitsseminaren, aber auch in verschiedenen Einrichtungen der Sport- und Fitnessbranche.

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Fitnessfachwirt

Zur Prüfung zum Fitnessfachwirt wird zugelassen, wer  folgende Vorbildung bestzt:

  • eine kaufmännische Ausbildung
  • einen Hochschulabschluss im Sportbereich
  • eine Ausbildung in einem verwaltenden Ausbildungsberuf
  • eine Ausbildung als Physiotherapeut, Masseur oder staatlich geprüfter Gymnastiklehrer.

Zusätzlich zu den genannten Voraussetzungskriterien wird  (je nach Vorbildung) auch Berufspraxis in Fitnessstudios von mindestens zwei oder mehr Jahren vorausgesetzt.

Ein Fitnessfachwirt sollte ein gutes Körperbewusstsein, Wissen über Anatomie und Physiologie des Körpers, Freude am Kundenkontakt, Geschick, Wissen zu vermitteln, kaufmännisches Wissen, Führungsqualitäten sowie Verständnis für Biomechanik und Trainingsgeräte mitbringen.

Fitnessfachwirte übernehmen verschiedene leitende Funktionen im Fitnessbereich. Neben organisatorischen Aufgaben sind sie auch als Kaufleute des Fitnessunternehmens tätig und sind für das Studiomanagement, das Marketing und die Zusammenarbeit mit Krankenkassen, Vereinen und Schulen verantwortlich. Auch Rechnungs- und Personalwesen gehören zu ihrem Aufgabengebiet. Im Fitnessbereich beraten sie Kunden und leiten sie zu richtigem Training an. Sie informieren sie über die Möglichkeiten bei der Gerätebedienung und beraten bei Übungen. Fitnessfachwirte betreuen auch Gruppen und stellen sicher, dass die hygienischen Anforderungen eingehalten werden.

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Fitnesstrainer ist einer der wichtigen Berufe der FitnessbrancheFitnesstrainer

Fitnesstrainer ist ein Aus- bzw. Weiterbildungsberuf der je nach Bildungseinrichtung intern geregelt wird. Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Bildungsträger legen eigene Zugangskriterien fest. In der Regel werden ein bestimmtes Mindestalter, ein Schulabschluss (z.B. ein mittlerer Bildungsabschluss), ein ärztliches Attest und eigene Trainingserfahrung bzw. bestimmte Lizenzen gefordert.

Fitnesstrainer leiten Einzelpersonen oder Gruppen in Sport- und Fitnessstudios an und unterstützen und korrigieren sie beim Sport. Insbesondere unterweisen sie Sporttreibende im richtigen Umgang mit Fitnessgeräten. Sie motivieren, überprüfen Übungen auf ihre Effektivität und führen Fitnesstests durch. Darüber hinaus leiten sie Trainingseinheiten wie Aerobic, Pilates oder Wirbelsäulengymnastik und bieten Walking- oder Lauftreffs an. Sie erarbeiten Fitnesspläne, beraten ihre Kunden bezüglich Trainingsaufbau und ‐gestaltung sowie in Ernährungsfragen und bieten z.B. auch Kurse zu Entspannungstechniken an.

Fitnesstrainer finden Beschäftigung in Fitnessstudios, in Sportvereinen, in Hotels, Ferienclubs sowie in Rehabilitationskliniken.

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Physiotherapeut

Die Ausbildung zum Physiotherapeuten dauert auf einer Berufsfachschule drei Jahre. Die Ausbildung ist europakonform. Eine Ausbildung an einer Fachhochschule (FH) kann angeschlossen werden.
 Vier bis viereinhalb Jahre dauert eine Parallelausbildung an Berufsfachschule und Fachhochschule (FH). Die Fachhochschule wird mit dem akademischen Grad Bachelor of Science (B. Sc.) abgeschlossen. Voraussetzung für die Ausbildung ist ein Realschulabschluss oder gleichwertige Schulbildung oder Hauptschulabschluss und eine mind. zweijährige abgeschlossene Berufsausbildung.

Physiotherapeuten nehmen ärztliche Diagnosen und Anordnung auf und planen dann eigenständig und eigenverantwortlich den Verlauf einer Therapie. Schwerpunkt der Behandlung ist die Entwicklung, der Erhalt oder die Wiederherstellung der Funktionen im körperlichen und geistig-seelischen Bereich. Dabei sind Einfühlungsvermögen, Zuwendung, Geduld und Motivation nötig, um das Behandlungsziel zu erreichen.

Der Physiotherapeut kann in der Physiotherapieabteilung einer Klinik arbeiten, in einem Sport- oder Rehabilitationszentrum oder in einem Sanatorium. Auch kann er in einer Physiotherapiepraxis angestellt sein oder nach dem Abschlussexamen selbständig in der eigenen Praxis arbeiten.

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Sport- und Fitnesskaufmann

Die Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die duale Ausbildung in der Sport- und Fitnessbranche dauert drei Jahre und findet im Ausbildungsbetreib und der Berufsschule statt. Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben, in der Praxis stellen Betriebe jedoch überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Sport- und Fitnesskaufleute tragen durch ihre vielfältigen betriebswirtschaftlichen, organisatorischen und kundenorientierten Tätigkeiten zum reibungslosen Sportbetrieb bei. In Fitness- und Gesundheitsstudios sowie Vereinen und Verbänden entwickeln sie Konzepte für Sport- und andere Dienstleistungsangebote. Sie betreuen Kunden und beraten sie zu Sportangeboten sowie zu gesundheitlichen Aspekten von Bewegung und Ernährung. Marketing- und gesundheitsbezogene Veranstaltungen zu planen und durchzuführen gehört ebenfalls zu ihrem Beschäftigungsfeld. Außerdem übernehmen sie Aufgaben im Rechnungswesen, im Controlling und in der Personalwirtschaft.

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Wellnesstrainer

Die Berufsbezeichnung des Wellnesstrainers ist gesetzlich nicht geschützt und bezeichnet allgemein Fachkräfte in der Wellnessbranche. Voraussetzung könnte jedoch eine Ausbildung als Physiotherapeut oder auch eine Ausbildung als Gymnastiklehrer, Kosmetiker oder Ernährungsberater sein.

Der Deutsche Wellness Verband bemüht sich um Mindeststandards für die Ausbildung. Die Ausbildung erstreckt sich von reinen Wochenendkursen über Fernunterricht bis hin zu zweijährigen Lehrgängen mit Praxisvermittlung. Die IHK bietet einen 90-stündigen Lehrgang zum Wellnessberater an.

Wellnesstrainer arbeiten beispielsweise in Hotels, Fitnessstudios, Saunaanlagen oder selbständig. In Hotels oder Fitnessstudios haben Wellnesstrainer die Aufgabe, für Gäste ein Wellnessprogramm zusammenzustellen, ihre körperliche Fitness festzustellen und sie in Ernährungs- und Gesundheitsfragen zu beraten. Wesentlicher Bestandteil des Berufes ist auch die Beratung von verschiedensten Entspannungstechniken. Selbstständige Wellnesstrainer bieten Seminare an oder arbeiten als Einzelcoach. Ein Wellnesstrainer sollte Freude am Umgang mit Menschen, Motivationsvermögen sowie großes Interesse an Ernährung und Lebensführung haben.

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